Technologieeinsatz bei virtuellen Teams
Der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie bildet die Grundvoraussetzung für die Zusammenarbeit in virtuellen Teams. Die gesamte Kommunikation findet nicht mehr persönlich unmittelbar statt, sondern geschieht zumeist über die modernen Kommunikationsmedien.
Technologieeinsatz bei virtuellen Teams
Diese lassen sich nach verschiedenen Aspekten klassifizieren.[1. Vgl. G. Hertel, U. Konradt: Formen der Telekooperation, München 2007, S.40.]
Synchrone und asynchrone Kommunikation
Das wohl bedeutsamste Kriterium ist die Einteilung nach Synchronität und Asynchronität. Der Begriff asynchrone Kommunikation bezeichnet die zeitlich versetzt stattfindende Kommunikation. Sender und Empfänger müssen das Medium nicht exakt zur selben Zeit nutzen, um miteinander kommunizieren zu können. Bei der synchronen Kommunikation müssen Sender und Empfänger die Medien zeitgleich nutzen.[2. Vgl. D. Hermann, K. Hüneke, A. Rohrberg: Führung auf Distanz – Mit virtuellen Teams zum Erfolg, Wiesbaden 2006. S. 50.] In der folgenden Abbildung sind die wichtigsten Kommunikationsmedien nach Synchronität und Asynchronität gegliedert.[3. Vgl. hierzu ebenda.]
Unterschiedliche Kommunikationsmedien
Im Folgenden werden die für die virtuelle Teamarbeit gegenwärtig wichtigsten Medien der computervermittelten Kommunikation aufgezeigt.
Medium |
Funktion |
Kommunikationsform |
Application Sharing |
Gemeinsame Nutzung von Anwendungen, in dem einer anderen Person die Steuerung einer Anwendung auf einem entfernten PC ermöglicht wird |
synchron |
Chat oder Instant Messaging |
Direkte Zusendung von Textnachrichten an ausgewählte Empfänger |
synchron |
Telefonkonferenz |
Zusammenschaltung von mehreren Telefonen |
synchron |
Videokonferenz |
Bild-Ton-Konferenz mittels PC und Webcam |
synchron |
Voice-Chat / VoIP |
Synchrone Stimmübertragung über das Internet-Protokoll |
synchron |
Kalender |
Gemeinsam zugängliche Kalender |
asynchcron |
|
Textnachricht an ausgewählte Empfänger über ein Mailprogramm |
asynchron |
Voice-Mail |
Übersendung von Sprachnachrichten als Audio-File im Anhang von Mails |
asynchron |
Die wichtigsten Typen der neuen Kommunikationsmedien
Quellen:
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Schöner Artikel.
Kürzlich habe ich gelesen, dass drei Viertel der Mitarbeiter-Teams, die über Unternehmens-IT wie Chats und Videokonferenzen Kontakt halten erfolglos arbeiten. Das heißt, dass 75 Prozent der virtuellen Mitarbeiter-Teams scheitern. (Quelle: http://www.marktundmittelstand.de/nachrichten/produktion-technologie/it-virtuelle-teams-scheitern-haeufig/ )
Der Grund dafür liegt anscheinend in der Führungsebene. Die Führungskraft im Management 2.0 darf nicht mehr die herkömmlichen Führungsmethoden verwenden. Die Führungsebene muss mehr Coach als Führungskraft sein. Somit zählt nicht nur der Technologieeinsatz sonder auch die Führungskompetenzen.
Gruß,
W.
Hallo Wassili,
vielen Dank dafür, dass Dir der Artikel gefällt und auch für den Hinweis auf die Studie von Rochus-Mummert. Allerdings sollte man sich diese Studie mal im Detail anschauen und dabei klären, ob die hohe Nichterfolgsquote wirklich ursächlich auf den Einsatz der unterschiedlichen Techniken und Werkzeuge zurückzuführen ist. Vermutlich liegen die Ursachen doch vielmehr in den folgenden Bereichen:
– Moderne Technik ist prima – aber neben der richtigen und effizienten Anwendung müssen die Teams auch befähigt werden, die Aufgaben wirkungsvoll untereinander und mit der Technik in der jeweiligen Organisation durchzuführen.
– Das bedeutet, dass für jedes Projekt und jedes Team die zweckmäßigsten Werkzeuge ausgewählt werden.
– Sind die Führungskräfte in der Lage, die unterschiedlichen Werkzeuge und Methoden hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile sowie Chancen und Risiken für die jeweiligen Aufgabenstellung sachgerecht zu bewerten
– Sind neben den Führungskräfte die Mitarbeiter auch auf diese andere Form der Zusammenarbeit vorbereitet worden und ist allen Beteiligten stets klar, was von einem selbst auch erwartet wird
Deinen letzten Aspekt finde ich sehr interessant, da die Führungskraft, wenn man Führungskompetenz als hilfestellunggebende Anleitung versteht. Das kommt dem Coach schon sehr nahe. Nur anders als der Coach muss die Führungskraft auch die erzielten Ergebnisse verantworten. Dazu ist es doch aber auch prima, wenn das Team hinter der Führungskraft steht und sie gleichermaßen für Erfolgen als auch für Misserfolge einstehen. Dann kommen wir nun aber schon in den Bereich von Führungs- oder gar Unternehmenskultur hinein. Hier sieht man aber auch, wie sehr die Dinge auch miteinander verwoben sind.