Inhaltsverzeichnis

  • Flexibilität ist entscheidend: Verbindliches Führen bietet eine Balance aus klarer Vision und Freiräumen für kreative Lösungen.
  • Emotionale Intelligenz stärken: Empathie und klare Kommunikation sind zentrale Elemente für überzeugend verbindliche Führung.
  • Nachhaltige Entwicklung: Individuelle und teamorientierte Maßnahmen helfen, diesen Führungs-Stil langfristig zu verankern.

Während Unternehmen auf der ganzen Welt in unsicheren Zeiten navigieren, wird eine Erkenntnis immer klarer: Der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg liegt nicht in einer universellen Formel, sondern in der Flexibilität. Genau hier setzt verbindliches Führen als ein Teil der situativen Führung von Daniel Goleman an – eine Methode, die nicht nur Leistung steigert, sondern vor allem auch das Team als Einheit stärkt.


In der heutigen Arbeitswelt, die geprägt ist von Digitalisierung, Remote-Arbeit und einem ständig wachsenden Innovationsdruck, können traditionelle Führungsansätze schnell an ihre Grenzen stoßen. Daniel Goleman’s Konzept der emotionalen Intelligenz bietet jedoch eine erfrischende Perspektive: Erfolgreiche Führung erfordert situative Anpassungs- und Adaptionsfähigkeit und das Wissen, wann welcher Stil am besten funktioniert. Besonders hervorgehoben wird der verbindliche Stil („Come with me“), der Teams in Krisenzeiten inspiriert, vereint und zielgerichtet führt.

Doch wie funktioniert dieser Ansatz konkret? Und warum ist er heute relevanter denn je?


Was ist Situatives Führen?

Situatives Führen bedeutet, dass eine Führungskraft verschiedene Stile je nach Situation, Team und Zielsetzung flexibel einsetzt. Goleman beschreibt sechs Führungsstile:

  1. Zwingender Stil: Effektiv in Krisensituationen, aber auf Dauer oft demotivierend.
  2. Verbindlicher Stil: Mobilisiert durch eine klare Vision und gibt den Mitarbeitenden Freiheiten in der Umsetzung.
  3. Demokratischer Stil: Baut Konsens und Fördert Beteiligung, kann jedoch in dringenden Situationen ineffizient sein.
  4. Verbundener Stil: Fördert Harmonie und Vertrauen, kann aber klare Leistungsanforderungen vernachlässigen.
  5. Leistungsorientierter Stil: Setzt hohe Standards, kann jedoch überfordernd wirken.
  6. Coaching-Stil: Entwickelt Talente und ist ideal für langfristiges Wachstum.

Verbindliches Führen sticht hierbei besonders hervor, weil es eine Balance zwischen Struktur und Freiheit schafft – und genau diese Mischung scheint die DNA erfolgreicher Führung in der heutigen Zeit zu sein


Der verbindliche Führungsstil: Eine „Zielfoto“, das verbindet

Verbindliches Führen zeichnet sich als Ansatz bzw. Stil durch folgende Schlüsselmerkmale aus:

  • Visionäre Klarheit: Die Führungskraft vermittelt ein inspirierendes Zielbild („Hier wollen wir gemeinsam hin“).
  • Freiraum: Mitarbeitende entscheiden selbst, wie sie die Ziele erreichen.
  • Emotionale Intelligenz: Empathie und Verständnis schaffen Vertrauen.

Dieser Ansatz funktioniert besonders gut, wenn:

  • Veränderungen anstehen: Ein Unternehmen braucht eine neue Ausrichtung.
  • Motivation sinkt: Mitarbeitende suchen nach Sinn und Orientierung.
  • Teamautonomie gestärkt werden soll: Kompetente Mitarbeitende benötigen Freiheiten.

Ein praxisnahes Beispiel: Ein mittelständisches Unternehmen stand vor der Herausforderung, seine Produktlinie zu diversifizieren. Der Geschäftsführer setzte auf verbindliches Führen, stellte eine klare Vision auf („Wir wollen Marktführer im Bereich nachhaltiger Verpackungen werden“) und gab seinen Teams die Freiheit, eigene Umsetzungs-Strategien dafür zu entwickeln. Das Ergebnis? Die Mitarbeitenden fühlten sich gehört, übernahmen Verantwortung und steigerten sowohl Kreativität als auch Effizienz.

Zudem zeigen Studien, dass Unternehmen, die auf eine klar kommunizierte Vision setzen, eine höhere Mitarbeiterbindung und eine gesteigerte Innovationsrate erzielen. Dies belegt, dass der verbindliche Stil nicht nur kurzfristige Vorteile bringt, sondern auch eine langfristige Strategie für nachhaltiges Wachstum darstellt.

Verbindliches Führen - Leit-Wolf-Prinzip mit ergänzenden Erläuterungen

 


Warum der „Leit-Wolf“ ein gutes gutes Leitbild für verbindliches Führen ist?

Stellen Sie sich den Wolf vor: ein Tier, das in der Wildnis mit Eleganz und Intuition führt. Der Wolf ist ein Meister der Balance. Der Leit-Wolf hat eine klare Vision für sein Rudel (Rudel zusammenhalten, erfolgreich jagen, etc.) und gibt jedem in seinem Team (sprich Rudel) den Freiraum, seine Stärken einzubringen. Genau das ist verbindliches Führen! Das war und ist der Vorschlag von Chat GPT als Sinnbild für verbindliches Führen – mit folgender Ergänzung: „Wie der Wolf bin auch ich als KI darauf programmiert, flexibel zu reagieren und gleichzeitig den Überblick zu behalten. Zugegeben, ich habe keine Pfoten, aber dafür jede Menge Daten und Logik im Gepäck!“ 🐺


Warum der verbindliches Führen heute so wichtig ist

  1. Die Arbeitswelt hat sich verändert: Mitarbeitende wollen nicht nur Geld verdienen, sondern auch Sinn erleben. Der verbindliche Stil adressiert diese Bedürfnisse durch klare Visionen und individuelle Freiheiten.
  2. Er fördert Resilienz: In unsicheren Zeiten hilft eine inspirierende Vision, das Team zu vereinen und fokussiert zu bleiben. Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden auf diese Weise unterstützen, konnten in Krisen ihre Produktivität sogar steigern.
  3. Er steigert die Produktivität: Studien zeigen, dass Teams, die sich mit der Unternehmensvision identifizieren, deutlich produktiver arbeiten. Ein Beispiel aus der Praxis: In einem internationalen Technologiekonzern führte die Einführung des verbindlichen Stils zu einem Umsatzplus von 15 % innerhalb eines Jahres.
  4. Er schafft eine positive Unternehmenskultur: Durch gegenseitiges Vertrauen und klare Kommunikation entsteht ein Umfeld, in dem Innovation florieren kann. Diese Kultur zieht zudem Talente an und hilft, Fluktuationen zu reduzieren.
  5. Er wirkt in der hybriden Arbeitswelt: Gerade bei Remote-Teams sorgt der verbindliche Stil für Orientierung und das Gefühl, Teil eines größeren Ganzen zu sein. Ein klarer Fokus auf gemeinsame Ziele ersetzt fehlende physische Präsenz und verstärkt die Zusammenarbeit über digitale Plattformen.

Wie lässt sich verbindliches Führen meistern

1. Vision entwickeln und kommunizieren

Definieren Sie ein Ziel, das sowohl ambitioniert als auch erreichbar ist. Kommunizieren Sie dieses Ziel klar und mit Leidenschaft. Nutzen Sie Geschichten oder Metaphern, um Ihre Vision emotional greifbar zu machen.

2. Vertrauen aufbauen

Hören Sie aktiv zu, zeigen Sie Empathie und nehmen Sie die Bedürfnisse Ihres Teams ernst. Emotionale Intelligenz ist hier der Schlüssel. Regelmäßige 1:1-Gespräche und ein offenes Feedback-System unterstreichen Ihre Ernsthaftigkeit.

3. Handlungs-Freiheit schaffen und geben

Mitarbeitende wissen oft selbst am besten, wie sie ihre Aufgaben erledigen können. Geben Sie ihnen den Raum, eigene Lösungen zu finden, und seien Sie offen für kreative Ansätze. Etablieren Sie eine Fehlerkultur, die Lernen statt Sanktionen fokussiert.

4. Feedback geben

Lob und konstruktive Kritik sind entscheidend, um Fortschritte zu sichern. Binden Sie Feedback immer an die Vision: „Wie hilft das, unser gemeinsames Ziel zu erreichen?“ Sorgen Sie dafür, dass Ihr Feedback spezifisch und umsetzbar ist.

5. Ergebnisse feiern

Würdigen Sie Meilensteine und feiern Sie Erfolge – auch die kleinen. Dies motiviert das Team und zeigt, dass Fortschritt geschätzt wird.


Die Grenzen von verbindlichen Führen

Trotz seiner vielen Vorteile gibt es auch Herausforderungen und Grenzen beim Einsatz des verbindlichen Führens:

  1. Erfordert starke emotionale Intelligenz: Nicht jede Führungskraft verfügt von Natur aus über die notwendigen emotionalen Kompetenzen wie Empathie oder Kommunikationsfähigkeit. Ohne diese kann der Stil ineffektiv wirken.
  2. Gefahr der Überforderung: Die Freiheit, eigene Lösungen zu entwickeln, kann Mitarbeitende überfordern, wenn keine ausreichenden Leitplanken gesetzt werden.
  3. Zeitintensiv: Der Aufbau von Vertrauen und die kontinuierliche Kommunikation erfordern viel Zeit und Energie, die nicht immer vorhanden sind.
  4. Nicht für jede Situation geeignet: In akuten Krisen oder bei unerfahrenen Teams kann ein direkterer Stil notwendig sein, um schnelle Ergebnisse zu erzielen.
  5. Abhängigkeit von Teamreife: Der Stil setzt ein gewisses Maß an Selbstständigkeit und Kompetenz der Mitarbeitenden voraus. Fehlt diese, können Projekte ins Stocken geraten.

Möglichkeiten zum (Weiter-) Entwickeln von verbindliches Führen

Die Entwicklung des verbindlichen Führens ist ein kontinuierlicher Prozess, der sowohl individuell als auch auf Teamebene vorangetrieben werden kann:

1. Individuelle Entwicklung

  • Selbstreflexion: Regelmäßige Reflexion über eigene Führungsentscheidungen und deren Wirkung auf das Team.
  • Trainings und Coaching: Besuchen Sie Workshops zu emotionaler Intelligenz und Führungsstrategien, oder arbeiten Sie mit einem Coach, um spezifische Kompetenzen wie Empathie oder Kommunikation zu stärken.
  • Feedback einholen: Bitten Sie Ihr Team um regelmäßiges Feedback, um blinde Flecken zu erkennen und gezielt an Verbesserungen zu arbeiten.
  • Lesen und Lernen: Nutzen Sie Bücher, Artikel und andere Ressourcen, um Ihr Wissen über den verbindlichen Stil und situatives Führen zu erweitern.

2. Gemeinsame Entwicklung im Team

  • Workshops: Organisieren Sie regelmäßige Team-Workshops, in denen gemeinsame Visionen und Werte entwickelt werden.
  • Teambuilding-Aktivitäten: Fördern Sie die Zusammenarbeit durch Aktivitäten, die Vertrauen und Kommunikation stärken.
  • Kollaborative Zielsetzung: Binden Sie das Team aktiv in die Entwicklung und Priorisierung von Zielen ein, um Engagement und Verantwortlichkeit zu fördern.
  • Peer-Coaching: Implementieren Sie Peer-Coaching-Programme, in denen Teammitglieder voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen können.

Durch diese Maßnahmen können sowohl Führungskräfte als auch Teams den verbindlichen Stil effektiv verinnerlichen und langfristig weiterentwickeln.


Fazit

In einer Welt, die sich schneller und unsicherer als je zuvor verändert, bietet verbindliches Führen im Rahmen von situativer Führung eine prima Blaupause für nachhaltigen Erfolg. Indem Sie eine inspirierende Vision bzw. „Zielfoto“ schaffen und Ihrem Team gleichzeitig Freiräume lassen, können Sie nicht nur Ergebnisse maximieren, sondern auch eine Unternehmenskultur aufbauen, die auf Vertrauen, Innovation und Zusammenarbeit basiert.

Aber verbindliches Führen ist kein Allheilmittel, aber eine essentielle Komponente eines modernen, situativen Führungsansatzes. Führen Sie situativ. Führen Sie verbindlich. Und sehen Sie zu, wie Ihr Team über sich hinauswächst.


Ergänzende Literatur-Hinweise

  1. Goleman, Daniel (1995). Emotional Intelligence: Why It Can Matter More Than IQ
  2. Goleman, Daniel (2000). Leadership That Gets Results. Harvard Business Review. Zum Artikel
  3. Bradberry, Travis & Greaves, Jean (2009). Emotional Intelligence 2.0. TalentSmart. Zum Buch
  4. R. Boyatzis (2024). The Science of Change.

 

Eine ergänzende „Case-Study – Verbindliches Führen“ finden sie hier.

Inhaltsverzeichnis

  • Flexibilität ist entscheidend: Verbindliches Führen bietet eine Balance aus klarer Vision und Freiräumen für kreative Lösungen.
  • Emotionale Intelligenz stärken: Empathie und klare Kommunikation sind zentrale Elemente für überzeugend verbindliche Führung.
  • Nachhaltige Entwicklung: Individuelle und teamorientierte Maßnahmen helfen, diesen Führungs-Stil langfristig zu verankern.

Während Unternehmen auf der ganzen Welt in unsicheren Zeiten navigieren, wird eine Erkenntnis immer klarer: Der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg liegt nicht in einer universellen Formel, sondern in der Flexibilität. Genau hier setzt verbindliches Führen als ein Teil der situativen Führung von Daniel Goleman an – eine Methode, die nicht nur Leistung steigert, sondern vor allem auch das Team als Einheit stärkt.


In der heutigen Arbeitswelt, die geprägt ist von Digitalisierung, Remote-Arbeit und einem ständig wachsenden Innovationsdruck, können traditionelle Führungsansätze schnell an ihre Grenzen stoßen. Daniel Goleman’s Konzept der emotionalen Intelligenz bietet jedoch eine erfrischende Perspektive: Erfolgreiche Führung erfordert situative Anpassungs- und Adaptionsfähigkeit und das Wissen, wann welcher Stil am besten funktioniert. Besonders hervorgehoben wird der verbindliche Stil („Come with me“), der Teams in Krisenzeiten inspiriert, vereint und zielgerichtet führt.

Doch wie funktioniert dieser Ansatz konkret? Und warum ist er heute relevanter denn je?


Was ist Situatives Führen?

Situatives Führen bedeutet, dass eine Führungskraft verschiedene Stile je nach Situation, Team und Zielsetzung flexibel einsetzt. Goleman beschreibt sechs Führungsstile:

  1. Zwingender Stil: Effektiv in Krisensituationen, aber auf Dauer oft demotivierend.
  2. Verbindlicher Stil: Mobilisiert durch eine klare Vision und gibt den Mitarbeitenden Freiheiten in der Umsetzung.
  3. Demokratischer Stil: Baut Konsens und Fördert Beteiligung, kann jedoch in dringenden Situationen ineffizient sein.
  4. Verbundener Stil: Fördert Harmonie und Vertrauen, kann aber klare Leistungsanforderungen vernachlässigen.
  5. Leistungsorientierter Stil: Setzt hohe Standards, kann jedoch überfordernd wirken.
  6. Coaching-Stil: Entwickelt Talente und ist ideal für langfristiges Wachstum.

Verbindliches Führen sticht hierbei besonders hervor, weil es eine Balance zwischen Struktur und Freiheit schafft – und genau diese Mischung scheint die DNA erfolgreicher Führung in der heutigen Zeit zu sein


Der verbindliche Führungsstil: Eine „Zielfoto“, das verbindet

Verbindliches Führen zeichnet sich als Ansatz bzw. Stil durch folgende Schlüsselmerkmale aus:

  • Visionäre Klarheit: Die Führungskraft vermittelt ein inspirierendes Zielbild („Hier wollen wir gemeinsam hin“).
  • Freiraum: Mitarbeitende entscheiden selbst, wie sie die Ziele erreichen.
  • Emotionale Intelligenz: Empathie und Verständnis schaffen Vertrauen.

Dieser Ansatz funktioniert besonders gut, wenn:

  • Veränderungen anstehen: Ein Unternehmen braucht eine neue Ausrichtung.
  • Motivation sinkt: Mitarbeitende suchen nach Sinn und Orientierung.
  • Teamautonomie gestärkt werden soll: Kompetente Mitarbeitende benötigen Freiheiten.

Ein praxisnahes Beispiel: Ein mittelständisches Unternehmen stand vor der Herausforderung, seine Produktlinie zu diversifizieren. Der Geschäftsführer setzte auf verbindliches Führen, stellte eine klare Vision auf („Wir wollen Marktführer im Bereich nachhaltiger Verpackungen werden“) und gab seinen Teams die Freiheit, eigene Umsetzungs-Strategien dafür zu entwickeln. Das Ergebnis? Die Mitarbeitenden fühlten sich gehört, übernahmen Verantwortung und steigerten sowohl Kreativität als auch Effizienz.

Zudem zeigen Studien, dass Unternehmen, die auf eine klar kommunizierte Vision setzen, eine höhere Mitarbeiterbindung und eine gesteigerte Innovationsrate erzielen. Dies belegt, dass der verbindliche Stil nicht nur kurzfristige Vorteile bringt, sondern auch eine langfristige Strategie für nachhaltiges Wachstum darstellt.

Verbindliches Führen - Leit-Wolf-Prinzip mit ergänzenden Erläuterungen

 


Warum der „Leit-Wolf“ ein gutes gutes Leitbild für verbindliches Führen ist?

Stellen Sie sich den Wolf vor: ein Tier, das in der Wildnis mit Eleganz und Intuition führt. Der Wolf ist ein Meister der Balance. Der Leit-Wolf hat eine klare Vision für sein Rudel (Rudel zusammenhalten, erfolgreich jagen, etc.) und gibt jedem in seinem Team (sprich Rudel) den Freiraum, seine Stärken einzubringen. Genau das ist verbindliches Führen! Das war und ist der Vorschlag von Chat GPT als Sinnbild für verbindliches Führen – mit folgender Ergänzung: „Wie der Wolf bin auch ich als KI darauf programmiert, flexibel zu reagieren und gleichzeitig den Überblick zu behalten. Zugegeben, ich habe keine Pfoten, aber dafür jede Menge Daten und Logik im Gepäck!“ 🐺


Warum der verbindliches Führen heute so wichtig ist

  1. Die Arbeitswelt hat sich verändert: Mitarbeitende wollen nicht nur Geld verdienen, sondern auch Sinn erleben. Der verbindliche Stil adressiert diese Bedürfnisse durch klare Visionen und individuelle Freiheiten.
  2. Er fördert Resilienz: In unsicheren Zeiten hilft eine inspirierende Vision, das Team zu vereinen und fokussiert zu bleiben. Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden auf diese Weise unterstützen, konnten in Krisen ihre Produktivität sogar steigern.
  3. Er steigert die Produktivität: Studien zeigen, dass Teams, die sich mit der Unternehmensvision identifizieren, deutlich produktiver arbeiten. Ein Beispiel aus der Praxis: In einem internationalen Technologiekonzern führte die Einführung des verbindlichen Stils zu einem Umsatzplus von 15 % innerhalb eines Jahres.
  4. Er schafft eine positive Unternehmenskultur: Durch gegenseitiges Vertrauen und klare Kommunikation entsteht ein Umfeld, in dem Innovation florieren kann. Diese Kultur zieht zudem Talente an und hilft, Fluktuationen zu reduzieren.
  5. Er wirkt in der hybriden Arbeitswelt: Gerade bei Remote-Teams sorgt der verbindliche Stil für Orientierung und das Gefühl, Teil eines größeren Ganzen zu sein. Ein klarer Fokus auf gemeinsame Ziele ersetzt fehlende physische Präsenz und verstärkt die Zusammenarbeit über digitale Plattformen.

Wie lässt sich verbindliches Führen meistern

1. Vision entwickeln und kommunizieren

Definieren Sie ein Ziel, das sowohl ambitioniert als auch erreichbar ist. Kommunizieren Sie dieses Ziel klar und mit Leidenschaft. Nutzen Sie Geschichten oder Metaphern, um Ihre Vision emotional greifbar zu machen.

2. Vertrauen aufbauen

Hören Sie aktiv zu, zeigen Sie Empathie und nehmen Sie die Bedürfnisse Ihres Teams ernst. Emotionale Intelligenz ist hier der Schlüssel. Regelmäßige 1:1-Gespräche und ein offenes Feedback-System unterstreichen Ihre Ernsthaftigkeit.

3. Handlungs-Freiheit schaffen und geben

Mitarbeitende wissen oft selbst am besten, wie sie ihre Aufgaben erledigen können. Geben Sie ihnen den Raum, eigene Lösungen zu finden, und seien Sie offen für kreative Ansätze. Etablieren Sie eine Fehlerkultur, die Lernen statt Sanktionen fokussiert.

4. Feedback geben

Lob und konstruktive Kritik sind entscheidend, um Fortschritte zu sichern. Binden Sie Feedback immer an die Vision: „Wie hilft das, unser gemeinsames Ziel zu erreichen?“ Sorgen Sie dafür, dass Ihr Feedback spezifisch und umsetzbar ist.

5. Ergebnisse feiern

Würdigen Sie Meilensteine und feiern Sie Erfolge – auch die kleinen. Dies motiviert das Team und zeigt, dass Fortschritt geschätzt wird.


Die Grenzen von verbindlichen Führen

Trotz seiner vielen Vorteile gibt es auch Herausforderungen und Grenzen beim Einsatz des verbindlichen Führens:

  1. Erfordert starke emotionale Intelligenz: Nicht jede Führungskraft verfügt von Natur aus über die notwendigen emotionalen Kompetenzen wie Empathie oder Kommunikationsfähigkeit. Ohne diese kann der Stil ineffektiv wirken.
  2. Gefahr der Überforderung: Die Freiheit, eigene Lösungen zu entwickeln, kann Mitarbeitende überfordern, wenn keine ausreichenden Leitplanken gesetzt werden.
  3. Zeitintensiv: Der Aufbau von Vertrauen und die kontinuierliche Kommunikation erfordern viel Zeit und Energie, die nicht immer vorhanden sind.
  4. Nicht für jede Situation geeignet: In akuten Krisen oder bei unerfahrenen Teams kann ein direkterer Stil notwendig sein, um schnelle Ergebnisse zu erzielen.
  5. Abhängigkeit von Teamreife: Der Stil setzt ein gewisses Maß an Selbstständigkeit und Kompetenz der Mitarbeitenden voraus. Fehlt diese, können Projekte ins Stocken geraten.

Möglichkeiten zum (Weiter-) Entwickeln von verbindliches Führen

Die Entwicklung des verbindlichen Führens ist ein kontinuierlicher Prozess, der sowohl individuell als auch auf Teamebene vorangetrieben werden kann:

1. Individuelle Entwicklung

  • Selbstreflexion: Regelmäßige Reflexion über eigene Führungsentscheidungen und deren Wirkung auf das Team.
  • Trainings und Coaching: Besuchen Sie Workshops zu emotionaler Intelligenz und Führungsstrategien, oder arbeiten Sie mit einem Coach, um spezifische Kompetenzen wie Empathie oder Kommunikation zu stärken.
  • Feedback einholen: Bitten Sie Ihr Team um regelmäßiges Feedback, um blinde Flecken zu erkennen und gezielt an Verbesserungen zu arbeiten.
  • Lesen und Lernen: Nutzen Sie Bücher, Artikel und andere Ressourcen, um Ihr Wissen über den verbindlichen Stil und situatives Führen zu erweitern.

2. Gemeinsame Entwicklung im Team

  • Workshops: Organisieren Sie regelmäßige Team-Workshops, in denen gemeinsame Visionen und Werte entwickelt werden.
  • Teambuilding-Aktivitäten: Fördern Sie die Zusammenarbeit durch Aktivitäten, die Vertrauen und Kommunikation stärken.
  • Kollaborative Zielsetzung: Binden Sie das Team aktiv in die Entwicklung und Priorisierung von Zielen ein, um Engagement und Verantwortlichkeit zu fördern.
  • Peer-Coaching: Implementieren Sie Peer-Coaching-Programme, in denen Teammitglieder voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen können.

Durch diese Maßnahmen können sowohl Führungskräfte als auch Teams den verbindlichen Stil effektiv verinnerlichen und langfristig weiterentwickeln.


Fazit

In einer Welt, die sich schneller und unsicherer als je zuvor verändert, bietet verbindliches Führen im Rahmen von situativer Führung eine prima Blaupause für nachhaltigen Erfolg. Indem Sie eine inspirierende Vision bzw. „Zielfoto“ schaffen und Ihrem Team gleichzeitig Freiräume lassen, können Sie nicht nur Ergebnisse maximieren, sondern auch eine Unternehmenskultur aufbauen, die auf Vertrauen, Innovation und Zusammenarbeit basiert.

Aber verbindliches Führen ist kein Allheilmittel, aber eine essentielle Komponente eines modernen, situativen Führungsansatzes. Führen Sie situativ. Führen Sie verbindlich. Und sehen Sie zu, wie Ihr Team über sich hinauswächst.


Ergänzende Literatur-Hinweise

  1. Goleman, Daniel (1995). Emotional Intelligence: Why It Can Matter More Than IQ
  2. Goleman, Daniel (2000). Leadership That Gets Results. Harvard Business Review. Zum Artikel
  3. Bradberry, Travis & Greaves, Jean (2009). Emotional Intelligence 2.0. TalentSmart. Zum Buch
  4. R. Boyatzis (2024). The Science of Change.

 

Eine ergänzende „Case-Study – Verbindliches Führen“ finden sie hier.