gutes führen mit leidenschaft

Leadership Basics – Gutes Führen

Wenn ein neuer Teamleiter das erste Mal ein Team übernimmt, oder ein Spieler das erste Mal die Rolle des Mannschaftskapitäns ausüben soll, oder ein Projekt-Manager in ein neues Projekt einsteigt, oder ein neuer Vorstand ins Unternehmen kommt, oder eine neue Präsidentin/ Kanzlerin die Regierungsgeschäfte übernimmt, dann haben alle etwas gemeinsam: Die grundsätzliche Erwartungshaltung der Geführten. Auch wenn die jeweiligen Erwartungen sehr vielfältig sind, erwarten alle von der/ ihrer Führungskraft doch im Grund zunächst einmal eigentlich nur das Eine: Das sie gut geführt werden. Aber was ist eigentlich „Gutes Führen“?

Was ist eigentlich „Gutes Führen“?

Begibt man sich auf die Suche nach Antworten auf diese Frage, lassen sich rasch unterschiedlichste Quellen finden: Vielfältige Literatur, zahlreiche Untersuchungen und Studien, häufig auch Heldengeschichten. Leider ist davon nur wenig geeignet, denn nur in wenigen dieser Arbeiten und Beiträge wird auf die Entwicklung der jeweiligen Führungskraft eingegangen.

Gute Führungskräfte werden allerdings so nicht geboren, sondern reifen über ihre jeweiligen Aufgaben heran. Dabei lernen sie das eine oder andere, oder orientieren sich an Vorbildern, aber – und das ist nun wirklich wichtig – ohne dabei ihre Vorbilder zu kopieren! Denn den wirklich wichtigen Kern ihres eigenen Führungspotentials macht ihre eigene Persönlichkeit aus. Und von daher ist es oftmals hilfreich, nach dem folgenden Grundsatz vorzugehen:

Führe einfach so, wie Du selber gut geführt werden willst.

Es geht also um gutes Führen und nicht um technokratisches managen oder organisieren. Damit ist eine klare moralische Wertung verbunden. Denn ich gehe dabei von einem positiven Menschenbild aus, dass auf die Stärken der Menschen setzt.

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Weitere Informationen
Die stille Revolution – Gutes Führen

Grundsätze über Gutes Führen

Aufmerksam zuhören

Zeige den Menschen, die Du im Rahmen der gemeinsamen Zusammenarbeit leiten oder führen sollst, dass sie Dir wirklich wichtig sind. Lass Dich auf sie ein und höre ihnen vor allem aufmerksam zu. Gib ihnen und Dir die Gelegenheit, sich wirklich gemeinsam kennenzulernen. Höre ihnen deshalb zunächst einmal aufmerksam zu. Hüte dich dabei vor (vorschnellen) Bewertungen, sondern frage sie vielmehr offen und ehrlich nach ihren Meinungen und Bedürfnissen. Stelle dabei aber die gemeinsame Aufgaben deutlich in den Fokus.

Gutes Führen durch aktives/ aufmerksames Zuhören

Setze klare und verbindliche Ziele – gerne auch gemeinsam

Durch das Setzen und Vereinbaren verbindlicher, wenn möglich gemeinsamer Ziele wird ein gemeinsamer Rahmen gesetzt. Dadurch wissen alle, woran sie sind.

Schaffe „Leitplanken“ für die notwendige Handlungsfreiheit

Gutes Führen beschreibt die Grenzen des gemeinsamen Handelns durch das Schaffen bzw. Setzen der notwendigen „Leitplanken“. Das können die Auflagen, Vorgaben bzw. die gemeinsamen „constraints & restraints“ sein, die die eigene und gemeinsame Handlungsfreiheit limitieren.

Autonomie & Handlungsfreiheit beim Umsetzen

Für das Erreichen der vorgegebenen und/ oder vereinbarten Ziele sollte aber beim guten Führen maximale Autonomie und zielorientierte Handlungsfreiheit innerhalb der o.a. „Leitplanken“ gegeben werden. Denn dadurch werden die Geführten maximal eingebunden und haben die Möglichkeit, ihrer jeweiligen Stärken deutlich zum Erreichen des Zieles einzubringen.

Vertrauen, Motivation und Unterstützung bilden dazu die Basis

Gutes Führen sollte allerdings die Umsetzung aktiv begleiten, indem die Führungskräfte Vertrauen in die gemeinsame Leistungsfähigkeit schenken, die anderen motivieren und wo erforderlich auch aktiv selber unterstützen. Dadurch wird es genügend Möglichkeiten geben, um eine erste Orientierung darüber zu bekommen, ob alle noch auf dem richtige Weg sind, oder ob nachjustiert werden muss.

Suche mindestens einen Referenzpunkt zur kritischen Reflektion

Demgegenüber hinterfragt sich gutes Führen aber auch kritisch hinsichtlich dem eigenen Denken und Handeln. Da wir Menschen allerdings oftmals spontan nicht sehr objektiv sind – insbesondere wenn es um die eigene Person geht – oder weil wir hier den einen oder anderen blinden Fleck in unserer Selbstwahrnehmung haben, bietet es sich an, sich jemandem anderen anzuvertrauen und sich von ihm ehrliches Feedback einzuholen. Also eine kritische Vertrauensperson – die die eigenen Schwächen in der Wahrnehmung deutlich anspricht und letztlich dabei hilft, diese zu kompensieren.

Agiere mit der notwendigen Demut

Führungsarbeit ist immer temporär und nie dauerhaft. Denn ein gutes Führen anderer Menschen wird zeitlich begrenzt übertragen. Häufige Erfolge bergen allerdings auch das Risiko, dass man selber abhebt, weil man vom Erfolg zu stark berauscht wird. Von daher ist es immer wieder notwendig, sich dieser Tatsache bewusst zu machen, dass Führung eine übertragene Aufgabe ist, die mit viel Verantwortung verbunden ist – und daher eine dienende Funktion inne hat. Hierauf sollten Führungskräfte immer wieder mit der notwendigen Demut im Sinne von gutem Führen reflektieren.

Weitergehende Literatur

Hier findest Du weitere interessante Ausarbeitungen zu diesem Thema: