Inhaltsverzeichnis
Zu Beginn eines Mandats oder im Rahmen von Beratungen stelle ich immer wieder fest, das gerade etablierte und mittelständische Unternehmen das Tool des Business Model Canvas völlig unterschätzen oder gar nicht auf dem Schirm haben, während es in Start-ups und jungen Teams bereits einen festen Platz an der Bürowand hat. Letzteres ist kein Wunder, denn die einfache Visualisierung des Geschäftsmodells via Business Model Canvas ist heutzutage Pflichtprogramm: Zum Verständnis der eigenen Ziele und Vorhaben, zur Strategieentwicklung, aber auch zur Vorstellung bei potenziellen Investoren und Geldgebern. Da letzteres bei etablierten Unternehmen oft kein dringendes Thema mehr ist, fehlt auch das Business Model Canvas. Zeit zur Druckerei zu laufen, sich einen A2-Ausdruck anfertigen zu lassen und die strategische Ausrichtung auf Basis der Geschäftsmodell-Visualisierung vorzunehmen! In den kommenden Beiträgen stelle ich daher den Aufbau des Business Model Canvas im Detail vor, heute gibt es zunächst einen Überblick.
Noch so jung, aber schon Standard
Das Business Model Canvas wurde maßgeblich durch das mittlerweile zum Kultbuch avancierte Werk „Business Model Generation: Ein Handbuch für Visionäre, Spielveränderer und Herausforderer“ populär. Das Buch von Alexander Osterwalder und Yves Pigneur ist aber nicht deshalb so bekannt geworden, weil es neue, bahnbrechende Möglichkeiten der Geschäftsmodellentwicklung beinhaltet, sondern weil es die entscheidenden Punkte dieser Entwicklung auf ein funktionierendes Minimum an Inhalten herunterbricht. Die Methode hat sich eben deshalb durchgesetzt, weil sie nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, sondern weil sie durch den ständigen Blick auf das „Big Picture“ agil und verständlich bleibt. Ein gut erstelltes Business Model Canvas ist zwar knapper, als ein 50-seitiger Business Plan. Doch die Verknappung sorgt für Überblick und mögliche Widersprüche werden auf einem A2-Plakat viel schneller ersichtlich, als eine Ungereimtheit im Businessplan zwischen Seite 18 und 35.
Aber ich gründe doch gar nicht!
Wer nicht gründet, wer nicht auf der Suche nach Kapital ist, wer bereits etabliert ist, muss sich nicht an die Erstellung eines Business Plans machen. Das stimmt. Aber die Einfachheit des Canvas macht es zum perfekten, ständigen Begleiter in der Strategieplanung eines jeden Unternehmens – unabhängig davon ob es sich um ein Start-up oder ein seit 25 Jahren etablierten Mittelständler handelt. Es fördert kreative Ansätze auch in bereits bestehenden Geschäftsmodellen und zeigt unter Umständen bisher unbeachtete Wertschöpfungspotenziale auf. Diese Potenziale erkennt man vornehmlich dann, wenn in der Erstellung des Canvas entweder Punkte auftauchen, die bisher gar nicht bekannt waren, oder wenn – ganz im Gegenteil – Lücken im Canvas bestehen, die eigentlich gar nicht vorhanden sein müssten oder dürften.
Bestehenden Unternehmen empfehle ich daher, das Canvas zunächst nur auf Basis dessen zu erstellen, was tatsächlich passiert, was der Realität entspricht. Erst in einem weiteren Schritt, sollte man dann dazu übergehen, das Canvas dann weiterzuentwickeln – so erhält man quasi eine Ist- und eine Soll-Version.
Der Aufbau
Das Business Model Canvas wird in eine – eher sachorientierte – Unternehmensseite (links) und eine – eher emtionsorientierte – Marktseite (rechts) aufgeteilt. Auf der linken Seite der Organisation finden sich die Blöcke Schlüsselaktivitäten, Schlüsselressourcen & Schlüsselpartnerschaften. Auf der rechten, der Marktseite, befinden sich die Blöcke Kundensegmente, Kanäle (Kommunikation & Distribution) und Kundenbeziehung. Im Zentrum zwischen beiden Seiten steht das Wertangebot, die sog. Value Propositions, und im unteren Bereich des Canvas werden quasi zum Abschluss die Aufwands- und Ertragspotentiale gegenübergestellt.
In den kommenden Beiträgen werde ich mich nach und nach den einzelnen Blöcken annehmen, ihre Bedeutung erfassen und sie mit beispielhaften Inhalten füllen. Dabei werde ich mich an den Grundgedanken des Buches von Osterwalder und Pigneur orientieren, diese aber mit eigenen Erfahrungen und Gedanken anreichern. Wie immer, in den Dossiers hier im SpannKraft-Blog. Der Schwerpunkt soll außerdem auf kleinen und mittleren Unternehmen liegen, denn die sind meiner Erfahrung nach bis jetzt am wenigsten mit dem BMC vertraut und diese Eingrenzung ermöglicht eine konkretere und daher anschaulichere Betrachtung des BMC.
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Zu Beginn eines Mandats oder im Rahmen von Beratungen stelle ich immer wieder fest, das gerade etablierte und mittelständische Unternehmen das Tool des Business Model Canvas völlig unterschätzen oder gar nicht auf dem Schirm haben, während es in Start-ups und jungen Teams bereits einen festen Platz an der Bürowand hat. Letzteres ist kein Wunder, denn die einfache Visualisierung des Geschäftsmodells via Business Model Canvas ist heutzutage Pflichtprogramm: Zum Verständnis der eigenen Ziele und Vorhaben, zur Strategieentwicklung, aber auch zur Vorstellung bei potenziellen Investoren und Geldgebern. Da letzteres bei etablierten Unternehmen oft kein dringendes Thema mehr ist, fehlt auch das Business Model Canvas. Zeit zur Druckerei zu laufen, sich einen A2-Ausdruck anfertigen zu lassen und die strategische Ausrichtung auf Basis der Geschäftsmodell-Visualisierung vorzunehmen! In den kommenden Beiträgen stelle ich daher den Aufbau des Business Model Canvas im Detail vor, heute gibt es zunächst einen Überblick.
Noch so jung, aber schon Standard
Das Business Model Canvas wurde maßgeblich durch das mittlerweile zum Kultbuch avancierte Werk „Business Model Generation: Ein Handbuch für Visionäre, Spielveränderer und Herausforderer“ populär. Das Buch von Alexander Osterwalder und Yves Pigneur ist aber nicht deshalb so bekannt geworden, weil es neue, bahnbrechende Möglichkeiten der Geschäftsmodellentwicklung beinhaltet, sondern weil es die entscheidenden Punkte dieser Entwicklung auf ein funktionierendes Minimum an Inhalten herunterbricht. Die Methode hat sich eben deshalb durchgesetzt, weil sie nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, sondern weil sie durch den ständigen Blick auf das „Big Picture“ agil und verständlich bleibt. Ein gut erstelltes Business Model Canvas ist zwar knapper, als ein 50-seitiger Business Plan. Doch die Verknappung sorgt für Überblick und mögliche Widersprüche werden auf einem A2-Plakat viel schneller ersichtlich, als eine Ungereimtheit im Businessplan zwischen Seite 18 und 35.
Aber ich gründe doch gar nicht!
Wer nicht gründet, wer nicht auf der Suche nach Kapital ist, wer bereits etabliert ist, muss sich nicht an die Erstellung eines Business Plans machen. Das stimmt. Aber die Einfachheit des Canvas macht es zum perfekten, ständigen Begleiter in der Strategieplanung eines jeden Unternehmens – unabhängig davon ob es sich um ein Start-up oder ein seit 25 Jahren etablierten Mittelständler handelt. Es fördert kreative Ansätze auch in bereits bestehenden Geschäftsmodellen und zeigt unter Umständen bisher unbeachtete Wertschöpfungspotenziale auf. Diese Potenziale erkennt man vornehmlich dann, wenn in der Erstellung des Canvas entweder Punkte auftauchen, die bisher gar nicht bekannt waren, oder wenn – ganz im Gegenteil – Lücken im Canvas bestehen, die eigentlich gar nicht vorhanden sein müssten oder dürften.
Bestehenden Unternehmen empfehle ich daher, das Canvas zunächst nur auf Basis dessen zu erstellen, was tatsächlich passiert, was der Realität entspricht. Erst in einem weiteren Schritt, sollte man dann dazu übergehen, das Canvas dann weiterzuentwickeln – so erhält man quasi eine Ist- und eine Soll-Version.
Der Aufbau
Das Business Model Canvas wird in eine – eher sachorientierte – Unternehmensseite (links) und eine – eher emtionsorientierte – Marktseite (rechts) aufgeteilt. Auf der linken Seite der Organisation finden sich die Blöcke Schlüsselaktivitäten, Schlüsselressourcen & Schlüsselpartnerschaften. Auf der rechten, der Marktseite, befinden sich die Blöcke Kundensegmente, Kanäle (Kommunikation & Distribution) und Kundenbeziehung. Im Zentrum zwischen beiden Seiten steht das Wertangebot, die sog. Value Propositions, und im unteren Bereich des Canvas werden quasi zum Abschluss die Aufwands- und Ertragspotentiale gegenübergestellt.
In den kommenden Beiträgen werde ich mich nach und nach den einzelnen Blöcken annehmen, ihre Bedeutung erfassen und sie mit beispielhaften Inhalten füllen. Dabei werde ich mich an den Grundgedanken des Buches von Osterwalder und Pigneur orientieren, diese aber mit eigenen Erfahrungen und Gedanken anreichern. Wie immer, in den Dossiers hier im SpannKraft-Blog. Der Schwerpunkt soll außerdem auf kleinen und mittleren Unternehmen liegen, denn die sind meiner Erfahrung nach bis jetzt am wenigsten mit dem BMC vertraut und diese Eingrenzung ermöglicht eine konkretere und daher anschaulichere Betrachtung des BMC.