Inhaltsverzeichnis
Tot ist das Internet noch nicht, aber die Grundregeln der Cloud werden sich in problematischer Weise verändern. Dieser Tage wurde im EU-Parlament eine schlimme und schwerwiegende politische Entscheidung getroffen oder vielmehr nicht getroffen, dessen konkrete und langfristige Auswirkungen kaum absehbar sind. Es geht um die sog. Netzneutralität, dieses scheinbar abstrakte, aber wichtige Thema. Doch ist sie seit Tag 1 nach der EU-Parlamentsentscheidung schon keine News mehr wert. Vorerst scheint die Sache abgehakt, als gescheitert wohlgemerkt! Aber jede Zeile, die die Problematik verdeutlicht, ist ihren Platz im Netz wert, denn tatsächlich geht der Kampf um das freie und offene Internet jetzt erst richtig los. Deshalb will ich noch einmal verständlich erklären, was Netzneutralität und dessen Abschaffung im Kern bedeutet.
Was bedeutet „Netzneutralität“?
Das Grundprinzip oder Netzneutralität besagt: Datenpakete werden von Providern gleichberechtigt behandelt – unabhängig von Ort, Inhalt, Anwendung, Sender oder Empfänger.
Vereinfacht gesagt: Der Porno von Herrn Müller wird genau so schnell geladen, wie das World-of-Warcraft-Spiel und der Netflix-Stream seines Nachbarn. Bisher gab es weder für Herrn Müller, noch für seinen Nachbarn die Möglichkeit, mehr Geld zu bezahlen, damit sein Dienst bevorzugt wird und flüssiger läuft. Bisher gab es auch keine Möglichkeit, dass einer der Dienste (das Pornoportal, WoW-Publisher Blizzard oder Netflix) Geld an den Provider bezahlen konnte, um innerhalb des Datenstroms bevorzugt zu werden. Beides kann sich nun aber ändern.
Befürworter der Aufhebung dieser Netzneutralität – und das sind eigentlich nur die Provider – sagen: Wer mehr nutzt, soll auch mehr zahlen, denn das sei nur fair. Das ist aber gar nicht fair, sondern höchst problematisch.
Warum die Netzneutralität die Essenz des Internets ist bzw. war
Dank der Netzneutralität, haben große Konzerne in Sachen Datenübertragung und Geschwindigkeit keinen Vorteil gegenüber einem kleinen Programmierer, der vom eigenen WG-Zimmer aus das nächste Soziale Netzwerk an den Start bringt. Darin lag schon immer die Essenz des World Wide Webs: Die Konkurrenz war bisher nur einen Klick entfernt, weshalb Google etablierte Suchmaschinenanbieter wie Lycos und Yahoo verdrängen konnte, weshalb Facebook sich gegen alle VZs und Myspace behaupten konnte. Diese Gleichbehandlung aller Daten bei gleichzeitigem Breitbandausbau ist der Startup- und Innovationsmotor der Digitalbranche für mehr als zwanzig Jahre gewesen. Der Traum, am eigenen Rechner den Grundstein für einen weltweit agierenden Konzern zu legen, hat in Europa nun einen heftigen Dämpfer bekommen, denn die Spielregeln sind verändert.
Was ändert sich bei Verletzung der Netzneutralität?
Mit dem neuen Gesetz zur Sicherung der Netzneutralität wurde die Netzneutralität kein bisschen gesichert, sondern deren Verletzung legitimiert – typische EU-Ironie. Die neuen Regelungen sind so schwammig, dass sich in den nächsten Jahren Gerichte und Regulierungsbehörden der einzelnen Mitgliedsstaaten mit massig Einzelfällen beschäftigen dürfen. Von EU-Seite aus, wurden jedenfalls die Tore geöffnet, um Szenarien wie die folgenden wahr werden zu lassen:
Letztendlich hat die Netzneutralität für Chancengleichheit und Marktfairness gesorgt. Dies könnte sich wie im folgenden Beispiel ändern: Youtube kauft sich als finanzstarkes Unternehmen bei einem Provider (z.B. der Telekom) ein, um die bestmögliche Übertragungsgeschwindigkeit garantiert zu bekommen. Der Endnutzer merkt dadurch, dass Youtube mit Abstand das am besten funktionierende Video- und/ oder Streamingportal ist. Zuvor hat er auch gern Vimeo genutzt um tolle Kurzfilme zu entdecken und Musikvideos bei Vevo geschaut. Jetzt merkt er: Youtube läuft mit Abstand am besten, denn Youtube hat sich mit Geld die Übertragungsrate gesichert. Ein potenzieller Konkurrent mit dem besseren Produkt hätte somit keine Chance, zu gleichen Bedingungen in den Markt einzutreten – denn das Kapital zählt.
Für eine noch gravierendere Marktkonsolidierung könnte bzw. wird die Verletzung der Netzneutralität im Mobile-Sektor sorgen, wo sie jetzt schon Standard ist. Grund dafür sind die Pseudo-Flatrates, bei denen nach 1, 2 oder 5 Gb Volumen die Geschwindigkeit massiv gedrosselt wird, was die reguläre Nutzung des Internets schon fast unmöglich macht. T-Mobile-Kunden genießen jetzt schon den Vorteil, dass Datenverbrauch durch Spotify nicht auf das Volumen schlägt. Damit werden T-Mobile Nutzer im Musikstreaming mehr oder weniger zur Nutzung von Spotify gegenüber Konkurrenzprodukten genötigt. Jedes Konkurrenzprodukt steht im Vergleich viel schlechter da. Dieses Prinzip nennt man übrigens Zero-Rating.
Es braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass die Global Player der Internetdienste mit hohem Datendurchsat – also z.B. Facebook, Google (inkl. Youtube), Netflix, Instagram, etc. – bei den Providern mit entsprechenden Zahlungen ihre Brandbreite sichern werden. Wenn die Konkurrenz fortan nicht mehr nur einen Klick, sondern einen Klick und dreißig Sekunden Ladezeit entfernt ist, ist sie faktisch chancenlos. Wer hier einwirft, dass Facebook, Google und Netflix ja reichen würden, hat nicht verstanden, dass es Netflix, Google und Facebook ohne Netzneutralität wahrscheinlich nie gegeben hätte.
Jetzt haben die Provider aber nicht nur die Möglichkeit, sich von den Anbietern der Dienste bezahlen zu lassen. Auch Endkunden, also du und ich, können zur Kasse gebeten werden. Und wer via Internet telefoniert, intensiv Online-Spiele zockt oder beruflich auf Bandbreite angewiesen ist, wird nicht drumherum kommen, bei einer Verschlechterung der Qualität extra zu zahlen.
Warum das Bild der „Überholspur“ ein Trugschluss ist
Im Vorhinein der EU-Parlamentsentscheidung wurde in den Medien oft das Bild einer Überholspur vermittelt. Das erweckt einen falschen Eindruck. Die Überholspur auf der Autobahn wird positiv assoziiert: Ihre Nutzung ist freiwillig, für die die ganz schnell sein wollen. Und sie besteht zusätzlich, neben der regulären Spur. Ich möchte das Bild mal so korrigieren, dass es passt. Es wird nämlich keineswegs eine zweite Spur „dazu gebaut“.
Das bestehende Internet wird vielmehr in zwei Spuren aufgeteilt. In eine schmale Spur für die reguläre Nutzung und eine breite Spur, für sogenannte „Spezialdienste.“ Dabei wird die reguläre Spur so schmal bzw. nicht ausgebaut, sodass Stau entsteht. Nur kleine Autos mit wenigen Daten kommen noch durch. Wer große Datenmengen, zum Beispiel Videos, transportieren möchte, braucht aber einen breiten LKW. So breit, dass er auf der schmalen Spur gar nicht mehr vorankommt. Die Gebühr für die Nutzung der breiten Spur wird dadurch obligatorisch. Wer ein neues Transportunternehmen für große Datenmengen gründen will, zum Beispiel ein besseres Netflix oder Youtube, muss das Kapital für die Nutzung der Überholspur von Anfang an mitbringen, um überhaupt eine Chance am Markt haben zu können. Dass es hierbei um Millionen geht, steht außer Frage. Der eigene Internetanschluss entspricht einer Autobahnausfahrt. Bisher kamen alle Transporter gleichberechtigt durch diese Ausfahrt. Jetzt haben Provider zusätzlich die Macht zu sagen: In deiner Ausfahrt ist Stau, wenn du willst, dass die breiten LKWs auch in Zukunft schnell zu dir kommen, dann kannst du dir eine zweite, schnelle Ausfahrt für diese LKWs bauen lassen. Gegen Geld versteht sich. Mit klaren Regeln zur Netzneutralität, müsste der Provider die gesamte Ausfahrt verbreitern – wie das auch in der Vergangenheit geschehen ist.
Gegenargumente sind blanker Hohn gegenüber den Verbrauchern
So sähe das passende Bild der Überholspur aus. Natürlich haben die Lobbyisten der Provider auch ein paar Argumente im Gepäck, mit denen sie die Verletzung der Netzneutralität zu rechtfertigen versuchen. Die wichtigsten Argumente, werden im folgenden Video entkräftet, das die ganze Sache nochmal pointiert auf den Punkt bringt:
In Deutschland wird sich die Bundesnetzagentur der Netzneutralität annehmen. Dass es hier eine klare, gänzlich sinnvolle Regelung geben wird, scheint nahezu ausgeschlossen. Das lässt sich einerseits anhand der Abstimmungen unserer Abgeordneten im EU-Parlament absehen, andererseits an der bereits gängigen Praxis von Zero-Rating-Angebototen im Mobile-Bereich. Denn die Erfahrung sagt: Rückwärts geht nimmer. Deshalb sieht auch schon Tim Berners-Lee, Erfinder des World Wide Webs, die Fälle schwimmen.
Noch eine Anmerkung bzgl. Netzneutralität und Snowden-Affäre: Da die Netzneutralität nicht mehr gesichert ist, kann es dazu kommen, dass verschlüsselte und Peer-to-Peer-Verbindungen demnächst auch verlangsamt werden, weil anderen Daten Vorrang gegeben wird.
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Tot ist das Internet noch nicht, aber die Grundregeln der Cloud werden sich in problematischer Weise verändern. Dieser Tage wurde im EU-Parlament eine schlimme und schwerwiegende politische Entscheidung getroffen oder vielmehr nicht getroffen, dessen konkrete und langfristige Auswirkungen kaum absehbar sind. Es geht um die sog. Netzneutralität, dieses scheinbar abstrakte, aber wichtige Thema. Doch ist sie seit Tag 1 nach der EU-Parlamentsentscheidung schon keine News mehr wert. Vorerst scheint die Sache abgehakt, als gescheitert wohlgemerkt! Aber jede Zeile, die die Problematik verdeutlicht, ist ihren Platz im Netz wert, denn tatsächlich geht der Kampf um das freie und offene Internet jetzt erst richtig los. Deshalb will ich noch einmal verständlich erklären, was Netzneutralität und dessen Abschaffung im Kern bedeutet.
Was bedeutet „Netzneutralität“?
Das Grundprinzip oder Netzneutralität besagt: Datenpakete werden von Providern gleichberechtigt behandelt – unabhängig von Ort, Inhalt, Anwendung, Sender oder Empfänger.
Vereinfacht gesagt: Der Porno von Herrn Müller wird genau so schnell geladen, wie das World-of-Warcraft-Spiel und der Netflix-Stream seines Nachbarn. Bisher gab es weder für Herrn Müller, noch für seinen Nachbarn die Möglichkeit, mehr Geld zu bezahlen, damit sein Dienst bevorzugt wird und flüssiger läuft. Bisher gab es auch keine Möglichkeit, dass einer der Dienste (das Pornoportal, WoW-Publisher Blizzard oder Netflix) Geld an den Provider bezahlen konnte, um innerhalb des Datenstroms bevorzugt zu werden. Beides kann sich nun aber ändern.
Befürworter der Aufhebung dieser Netzneutralität – und das sind eigentlich nur die Provider – sagen: Wer mehr nutzt, soll auch mehr zahlen, denn das sei nur fair. Das ist aber gar nicht fair, sondern höchst problematisch.
Warum die Netzneutralität die Essenz des Internets ist bzw. war
Dank der Netzneutralität, haben große Konzerne in Sachen Datenübertragung und Geschwindigkeit keinen Vorteil gegenüber einem kleinen Programmierer, der vom eigenen WG-Zimmer aus das nächste Soziale Netzwerk an den Start bringt. Darin lag schon immer die Essenz des World Wide Webs: Die Konkurrenz war bisher nur einen Klick entfernt, weshalb Google etablierte Suchmaschinenanbieter wie Lycos und Yahoo verdrängen konnte, weshalb Facebook sich gegen alle VZs und Myspace behaupten konnte. Diese Gleichbehandlung aller Daten bei gleichzeitigem Breitbandausbau ist der Startup- und Innovationsmotor der Digitalbranche für mehr als zwanzig Jahre gewesen. Der Traum, am eigenen Rechner den Grundstein für einen weltweit agierenden Konzern zu legen, hat in Europa nun einen heftigen Dämpfer bekommen, denn die Spielregeln sind verändert.
Was ändert sich bei Verletzung der Netzneutralität?
Mit dem neuen Gesetz zur Sicherung der Netzneutralität wurde die Netzneutralität kein bisschen gesichert, sondern deren Verletzung legitimiert – typische EU-Ironie. Die neuen Regelungen sind so schwammig, dass sich in den nächsten Jahren Gerichte und Regulierungsbehörden der einzelnen Mitgliedsstaaten mit massig Einzelfällen beschäftigen dürfen. Von EU-Seite aus, wurden jedenfalls die Tore geöffnet, um Szenarien wie die folgenden wahr werden zu lassen:
Letztendlich hat die Netzneutralität für Chancengleichheit und Marktfairness gesorgt. Dies könnte sich wie im folgenden Beispiel ändern: Youtube kauft sich als finanzstarkes Unternehmen bei einem Provider (z.B. der Telekom) ein, um die bestmögliche Übertragungsgeschwindigkeit garantiert zu bekommen. Der Endnutzer merkt dadurch, dass Youtube mit Abstand das am besten funktionierende Video- und/ oder Streamingportal ist. Zuvor hat er auch gern Vimeo genutzt um tolle Kurzfilme zu entdecken und Musikvideos bei Vevo geschaut. Jetzt merkt er: Youtube läuft mit Abstand am besten, denn Youtube hat sich mit Geld die Übertragungsrate gesichert. Ein potenzieller Konkurrent mit dem besseren Produkt hätte somit keine Chance, zu gleichen Bedingungen in den Markt einzutreten – denn das Kapital zählt.
Für eine noch gravierendere Marktkonsolidierung könnte bzw. wird die Verletzung der Netzneutralität im Mobile-Sektor sorgen, wo sie jetzt schon Standard ist. Grund dafür sind die Pseudo-Flatrates, bei denen nach 1, 2 oder 5 Gb Volumen die Geschwindigkeit massiv gedrosselt wird, was die reguläre Nutzung des Internets schon fast unmöglich macht. T-Mobile-Kunden genießen jetzt schon den Vorteil, dass Datenverbrauch durch Spotify nicht auf das Volumen schlägt. Damit werden T-Mobile Nutzer im Musikstreaming mehr oder weniger zur Nutzung von Spotify gegenüber Konkurrenzprodukten genötigt. Jedes Konkurrenzprodukt steht im Vergleich viel schlechter da. Dieses Prinzip nennt man übrigens Zero-Rating.
Es braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass die Global Player der Internetdienste mit hohem Datendurchsat – also z.B. Facebook, Google (inkl. Youtube), Netflix, Instagram, etc. – bei den Providern mit entsprechenden Zahlungen ihre Brandbreite sichern werden. Wenn die Konkurrenz fortan nicht mehr nur einen Klick, sondern einen Klick und dreißig Sekunden Ladezeit entfernt ist, ist sie faktisch chancenlos. Wer hier einwirft, dass Facebook, Google und Netflix ja reichen würden, hat nicht verstanden, dass es Netflix, Google und Facebook ohne Netzneutralität wahrscheinlich nie gegeben hätte.
Jetzt haben die Provider aber nicht nur die Möglichkeit, sich von den Anbietern der Dienste bezahlen zu lassen. Auch Endkunden, also du und ich, können zur Kasse gebeten werden. Und wer via Internet telefoniert, intensiv Online-Spiele zockt oder beruflich auf Bandbreite angewiesen ist, wird nicht drumherum kommen, bei einer Verschlechterung der Qualität extra zu zahlen.
Warum das Bild der „Überholspur“ ein Trugschluss ist
Im Vorhinein der EU-Parlamentsentscheidung wurde in den Medien oft das Bild einer Überholspur vermittelt. Das erweckt einen falschen Eindruck. Die Überholspur auf der Autobahn wird positiv assoziiert: Ihre Nutzung ist freiwillig, für die die ganz schnell sein wollen. Und sie besteht zusätzlich, neben der regulären Spur. Ich möchte das Bild mal so korrigieren, dass es passt. Es wird nämlich keineswegs eine zweite Spur „dazu gebaut“.
Das bestehende Internet wird vielmehr in zwei Spuren aufgeteilt. In eine schmale Spur für die reguläre Nutzung und eine breite Spur, für sogenannte „Spezialdienste.“ Dabei wird die reguläre Spur so schmal bzw. nicht ausgebaut, sodass Stau entsteht. Nur kleine Autos mit wenigen Daten kommen noch durch. Wer große Datenmengen, zum Beispiel Videos, transportieren möchte, braucht aber einen breiten LKW. So breit, dass er auf der schmalen Spur gar nicht mehr vorankommt. Die Gebühr für die Nutzung der breiten Spur wird dadurch obligatorisch. Wer ein neues Transportunternehmen für große Datenmengen gründen will, zum Beispiel ein besseres Netflix oder Youtube, muss das Kapital für die Nutzung der Überholspur von Anfang an mitbringen, um überhaupt eine Chance am Markt haben zu können. Dass es hierbei um Millionen geht, steht außer Frage. Der eigene Internetanschluss entspricht einer Autobahnausfahrt. Bisher kamen alle Transporter gleichberechtigt durch diese Ausfahrt. Jetzt haben Provider zusätzlich die Macht zu sagen: In deiner Ausfahrt ist Stau, wenn du willst, dass die breiten LKWs auch in Zukunft schnell zu dir kommen, dann kannst du dir eine zweite, schnelle Ausfahrt für diese LKWs bauen lassen. Gegen Geld versteht sich. Mit klaren Regeln zur Netzneutralität, müsste der Provider die gesamte Ausfahrt verbreitern – wie das auch in der Vergangenheit geschehen ist.
Gegenargumente sind blanker Hohn gegenüber den Verbrauchern
So sähe das passende Bild der Überholspur aus. Natürlich haben die Lobbyisten der Provider auch ein paar Argumente im Gepäck, mit denen sie die Verletzung der Netzneutralität zu rechtfertigen versuchen. Die wichtigsten Argumente, werden im folgenden Video entkräftet, das die ganze Sache nochmal pointiert auf den Punkt bringt:
In Deutschland wird sich die Bundesnetzagentur der Netzneutralität annehmen. Dass es hier eine klare, gänzlich sinnvolle Regelung geben wird, scheint nahezu ausgeschlossen. Das lässt sich einerseits anhand der Abstimmungen unserer Abgeordneten im EU-Parlament absehen, andererseits an der bereits gängigen Praxis von Zero-Rating-Angebototen im Mobile-Bereich. Denn die Erfahrung sagt: Rückwärts geht nimmer. Deshalb sieht auch schon Tim Berners-Lee, Erfinder des World Wide Webs, die Fälle schwimmen.
Noch eine Anmerkung bzgl. Netzneutralität und Snowden-Affäre: Da die Netzneutralität nicht mehr gesichert ist, kann es dazu kommen, dass verschlüsselte und Peer-to-Peer-Verbindungen demnächst auch verlangsamt werden, weil anderen Daten Vorrang gegeben wird.