Inhaltsverzeichnis

Jeden Monat stelle ich im Format „Lesestoff“ einige Reportagen, Interviews und Berichte aus anderen Medien vor, die mir positiv aufgefallen sind. Dabei geht es oft um Management, Führung und Wirtschaft – allerdings nicht immer. Auch in den Bereichen Kultur, Gesellschaft und Medien stoße ich immer wieder auf Inhalte, die ich für empfehlenswert halte.

Standortnachteil Deutschland

Medienmensch Thomas Knüwer hat in seinem Blog zum Rundumschlag gegen die Politik ausgeholt. Vorrangig geht es dabei um das Thema Netzpolitik: Innenminister Thomas de Maizière bekommt sein Fett weg, Dorothee Baer ebenfalls uns Angela Merkel sowieso – und alle vollkommen zurecht. Die digitale Agenda ist ein Witz, nur fällt das Lachen schwer. Das Problem dabei: Hierzulande werden so gut wie keine T-Shirts mehr genäht, Deutschland benötigt eine kreative und hochtechnologische Industrie. Und für genau diese sind digitale und netzpolitische Belange verdammt wichtig, sogar standortentscheidend.

Während Barrack Obama sich für die Netzneutralität ausspricht, positioniert sich Merkel genau dagegen. Während die USA und Großbritannien Startups fördern, betrachtet sie Merkel wie Haustürverkäufer.

Es wird nicht besser – es wird schlimmer: ein Rant zum Technologiestandort Deutschland

Beste und noch bessere Händler überall

Auszeichnungen als bester/beliebtester/zuverlässigster/fairster/billigster Händler sieht man an jeder Ecke. Es ist ähnlich wie mit den Gütesiegeln: Es gibt so viele Auszeichnungen von so vielen unterschiedlichen Instituten in noch drei Mal so vielen Kategorien, dass letztendlich für jeden irgendeine Plakette dabei herausspringt. Damit diese aber auch auf dem Prospekt oder an der Ladentür platziert werden darf, muss eine Lizenzgebühr entrichtet werden, die „unabhängigen“ Marktforschungsinstitute verdienen also an jedem Sieger, der sich auch Sieger nennen möchte. Peer Schader hat die ganze Absurdität dieser Auszeichnungspraktiken für die krautreporter zusammengefasst.

Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) „verfolgt das Ziel, den Service in Deutschland zu verbessern“, und zwar offensichtlich damit, einen stetig größer werdenden Wald aus vermeintlichen Service-Tests zu pflanzen.

Großflächig versiegelt

Faszination Merkel

Ein Perspektivwechsel ist in der Berichterstattung ist spannend, ein Blick in die New York Times lohnt immer. Bei diesem Artikel handelt es sich aber um ein besonderes Stück: George Packer hat für The New Yorker den Aufstieg Angela Merkels analysiert. Es geht um die großen politischen Zusammenhänge, die Geschichte Deutschlands, aber auch um Angela Merkel persönlich: Ihre Vergangenheit, ihre Attitüde, ihre Souveränität, mit der sie ganz kühl dieses Land regiert.

Merkel has reached her rhetorical high point—signalled by a slowing of her monotone and a subtle hand gesture, fingers extended. To the non-German speaker, she could be reading out regulatory guidelines for the national rail system.

The Quiet German

Putin: Held der Russen

Denkt man über den Ukraine-Konflikt nach, stellt sich früher oder später immer wieder die Frage: Warum hat Putin so einen Rückhalt in Russland? Die Russen befinden sich faktisch im Krieg, sie bekommen Sanktionen zu spüren und leiden sogar unter den eigenen Sanktionen in Richtung Westen, wenn es um Importstopps geht. Und dennoch: Die Bevölkerung steht hinter ihrem Präsidenten. Für Cicero hat Moritz Gathmann – der seit zwei Jahren in Russland unterwegs ist – die Propagandamaschinerie des russischen Staatsapparates erklärt. Die funktioniert nämlich wahnsinnig gut.

Die Gegner der ukrainischen „Strafbataillone“ hießen im russischen Fernsehen lange Zeit „friedliche Befürworter der Föderalisierung“, dabei waren es von Anfang an bewaffnete Freischärler. Auch über die Unterstützung mit Waffen und Kriegsgerät über die russische Grenze erfahren die Russen nichts.

Der Böse ist immer der Westen

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Jeden Monat stelle ich im Format „Lesestoff“ einige Reportagen, Interviews und Berichte aus anderen Medien vor, die mir positiv aufgefallen sind. Dabei geht es oft um Management, Führung und Wirtschaft – allerdings nicht immer. Auch in den Bereichen Kultur, Gesellschaft und Medien stoße ich immer wieder auf Inhalte, die ich für empfehlenswert halte.

Standortnachteil Deutschland

Medienmensch Thomas Knüwer hat in seinem Blog zum Rundumschlag gegen die Politik ausgeholt. Vorrangig geht es dabei um das Thema Netzpolitik: Innenminister Thomas de Maizière bekommt sein Fett weg, Dorothee Baer ebenfalls uns Angela Merkel sowieso – und alle vollkommen zurecht. Die digitale Agenda ist ein Witz, nur fällt das Lachen schwer. Das Problem dabei: Hierzulande werden so gut wie keine T-Shirts mehr genäht, Deutschland benötigt eine kreative und hochtechnologische Industrie. Und für genau diese sind digitale und netzpolitische Belange verdammt wichtig, sogar standortentscheidend.

Während Barrack Obama sich für die Netzneutralität ausspricht, positioniert sich Merkel genau dagegen. Während die USA und Großbritannien Startups fördern, betrachtet sie Merkel wie Haustürverkäufer.

Es wird nicht besser – es wird schlimmer: ein Rant zum Technologiestandort Deutschland

Beste und noch bessere Händler überall

Auszeichnungen als bester/beliebtester/zuverlässigster/fairster/billigster Händler sieht man an jeder Ecke. Es ist ähnlich wie mit den Gütesiegeln: Es gibt so viele Auszeichnungen von so vielen unterschiedlichen Instituten in noch drei Mal so vielen Kategorien, dass letztendlich für jeden irgendeine Plakette dabei herausspringt. Damit diese aber auch auf dem Prospekt oder an der Ladentür platziert werden darf, muss eine Lizenzgebühr entrichtet werden, die „unabhängigen“ Marktforschungsinstitute verdienen also an jedem Sieger, der sich auch Sieger nennen möchte. Peer Schader hat die ganze Absurdität dieser Auszeichnungspraktiken für die krautreporter zusammengefasst.

Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) „verfolgt das Ziel, den Service in Deutschland zu verbessern“, und zwar offensichtlich damit, einen stetig größer werdenden Wald aus vermeintlichen Service-Tests zu pflanzen.

Großflächig versiegelt

Faszination Merkel

Ein Perspektivwechsel ist in der Berichterstattung ist spannend, ein Blick in die New York Times lohnt immer. Bei diesem Artikel handelt es sich aber um ein besonderes Stück: George Packer hat für The New Yorker den Aufstieg Angela Merkels analysiert. Es geht um die großen politischen Zusammenhänge, die Geschichte Deutschlands, aber auch um Angela Merkel persönlich: Ihre Vergangenheit, ihre Attitüde, ihre Souveränität, mit der sie ganz kühl dieses Land regiert.

Merkel has reached her rhetorical high point—signalled by a slowing of her monotone and a subtle hand gesture, fingers extended. To the non-German speaker, she could be reading out regulatory guidelines for the national rail system.

The Quiet German

Putin: Held der Russen

Denkt man über den Ukraine-Konflikt nach, stellt sich früher oder später immer wieder die Frage: Warum hat Putin so einen Rückhalt in Russland? Die Russen befinden sich faktisch im Krieg, sie bekommen Sanktionen zu spüren und leiden sogar unter den eigenen Sanktionen in Richtung Westen, wenn es um Importstopps geht. Und dennoch: Die Bevölkerung steht hinter ihrem Präsidenten. Für Cicero hat Moritz Gathmann – der seit zwei Jahren in Russland unterwegs ist – die Propagandamaschinerie des russischen Staatsapparates erklärt. Die funktioniert nämlich wahnsinnig gut.

Die Gegner der ukrainischen „Strafbataillone“ hießen im russischen Fernsehen lange Zeit „friedliche Befürworter der Föderalisierung“, dabei waren es von Anfang an bewaffnete Freischärler. Auch über die Unterstützung mit Waffen und Kriegsgerät über die russische Grenze erfahren die Russen nichts.

Der Böse ist immer der Westen